Die 4. DAfStb-Jahrestagung 2017 in Kaiserslautern

Die DAfStb-Jahrestagung 2017 in Kaiserslautern In Kaiserslautern kamen jüngst mehrere hundert Teilnehmer zusammen, um an der 4. Jahrestagung des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) teilzunehmen. Gleichzeitig war es auch das 58. Forschungskolloquium. Veranstaltet wurde es an der Technischen Universität Kaiserslautern und stand unter dem Motto „Beton – weiter denken…“. An zwei Tagen gab es viele Vorträge und Diskussionen, die sich mit der Zukunft des Betonbaus auseinandergesetzt haben. Daneben gab es auch Symposien. Offensichtlich konnte das Programm überzeugen, gab es doch einen Rekord an Teilnehmern. Ein weiteres Thema, das im Mittelpunkt stand, war die Lebensdauer von Brücken, die in die Jahre gekommen sind. Weiterführende Informationen zum DAfStb und der Jahrestagung gibt es auch auf der offiziellen Webseite. Ansonsten aber folgend auch Eindrücke und Inhalte der Veranstaltung.

Die Jahrestagung in Kaiserslautern

Im Jahr 2013 fand zum ersten Mal eine Jahrestagung des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton statt. Damals suchte man sich dafür Bochum als Austragungsort aus. In den Jahren danach waren Düsseldorf, Stuttgart und Braunschweig an der Reihe. Für die Jahrestagung 2017 hatte man sich für Kaiserslautern entschieden. Genauer gesagt für die Technische Universität Kaiserslautern. Am 20. und 21. September 2017 trafen sich hier rund 850 Teilnehmer, um das Motto „Beton – weiter denken…“ in vielen verschiedenen Facetten zu besprechen. Mit der Menge der Teilnehmer wurde sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Es war zudem nicht nur die 4. Jahrestagung, sondern auch das 58. Forschungskolloquium.

Anmelden konnten sich die Teilnehmer bis zum 13. September, aber auch danach noch konnten Nachzügler im Tagungsbüro vorbeigehen und so letztendlich auch teilnehmen. Allerdings wurden spätere Anmeldungen nicht mehr im Teilnehmerverzeichnis eingetragen. Im Vorfeld wurden auch Informationen ausgegeben, wie man am besten anreisen kann und wo man möglicherweise nächtigen konnte. Positiv anzumerken ist auch, dass eine Kinderbetreuung organisiert wurden. Die wurde von der Familien-Service-Stelle der Technischen-Universität Kaiserslautern zur Verfügung gestellt. Kinder bis zu 12 Jahren konnten hier untergebracht werden.

Das Programm der 4. Jahrestagung

Um die beiden Tage mit Leben zu füllen, wurde im Vorfeld schon ein breites Programm bestimmt, an dem sich die Teilnehmer orientieren konnten. Los ging es dann auch schon am Mittwoch relativ früh. Die Jahrestagung begann zunächst mit der Mitgliederversammlung des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton. Zu dieser Gelegenheit konnte sich Professor Rolf Breitenbücher zum Führenden des neuen Vorstands wählen lassen. Zuvor hatte Professor Jürgen Schnell dieses Amt für sechs Jahre getragen. Weiter ging es dann mit den inhaltlichen Beiträgen.

Zunächst wurde ein Festvortrag gehalten. Geschrieben und vorgetragen wurde der von Professor em. Wieland Ramm. Im Auditorium Maximum sprach er zur Geschichte des Stahlbetonbaus in Deutschland und verwies dabei auch auf Conrad Freytag, der im Jahr 1884 einen wichtigen Baustein dafür lieferte. Im Anschluss wurden die Nachfolgedokumente der DAfStB-Hefte – Ausgaben 220 und 240 – vorgestellt. Das geschah unter der Leitung von Professor Oliver Fischer. Auch beschäftigte man sich auf der Tagung mit von Regelwerken.

Das Forschungskolloquium

Das Forschungskolloquium Wichtiger Bestandteil dieser Jahrestagung war auch das Forschungskolloquium, das nicht zum ersten Mal als Doktorandensymposium veranstaltet wurde. Dazu fanden sich ungefähr 70 Doktoranden und Doktorandinnen zusammen. Bei der Gelegenheit wurden auch die Best Paper Awards vergeben. Darüber freuen konnten sich Robin Przondziono für seine Arbeit „Ermüdung und Dauerhaftigkeit von Bauwerken“, Dipl. Ing. Fritz Vogdt für „Werkstoffmodelle und numerische Simulationen“, Philipp Riedel für „Bemessung- und Konstruktionsansätze“ sowie Sara Javidmehr für ihre Arbeit zu „Tragverhalten innovativer Tragstrukturen.“ Eine weitere Besonderheit der Tagung bestand darin, dass die Sitzung „Forschung an Fachhochschulen“ und ein „Women´s Networking Lunch“ stattfanden.

Alle Events und Vorträge wurden auf dem Campus der Technischen Universität veranstaltet. Dort hatten die Besucher auch die Gelegenheit, eine Fachausstellung zu besuchen, in der Firmen Bauprojekte mit innovativen Ideen vorstellen konnten. Sicherlich auch ein interessanter Platz, für Spieler die gerne Stadt bauen spielen wollen. Für die Freizeit standen unter anderem ein Besuch des Japanischen Gartens und der unterirdischen Gänge unter der Kaiserpfalz auf dem Programm.

Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton

Schon 1907 wurde der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton gegründet. Es handelt sich dabei um ein national und auch international agierendes Fachgremium, das sich mit Fragen des Betonbaus beschäftigt. Forschung ist ein wichtiges Thema des DAfStb. Genauso werden aber auch Richtlinien erstellt, anhand derer Beton verbaut werden kann. Darüber hinaus sieht der Ausschuss seine Aufgabe darin, das Wissen durch Publikationen zu verbreiten. Mitglieder sind unter anderem Wissenschaftler und Ingenieure, Vertreter der Bauwirtschaft und Baustoffindustrie sowie Leute von der Bauaufsicht und Bauherren.

Fazit zur DAfStb-Jahrestagung

Der Betonbau hat einiges verändert. Seit über einhundert Jahren schon wird Beton verbaut, seit Anfang des letzten Jahrhunderts gibt es den Deutschen Ausschuss für Stahlbeton. Der hat jetzt in Kaiserslautern seine 4. Jahrestagung gehabt, die an zwei Tagen im September stattgefunden hat. An diesen beiden Tagen gab es viele Gelegenheiten für die Teilnehmer, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Als Motto wurde in diesem Jahr „Beton – weiter denken…“ ausgerufen, mit dem man auf die Zukunftsfähigkeit von Stahlbeton hinweisen wollte. Das erfordert allerdings auch Forschung, was ohnehin eine wichtige Säule für den DAfStb ist. Die Tagung bot zudem die Möglichkeit für das 58. Forschungskolloquium sowie die Verleihung der Best Paper Awards.

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